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Zuzana Loncova, PhD

Porträt Zuzana Loncova

Ich bin Postdoktorandin mit einem Fokus auf computergestützte Methoden in der räumlichen Biologie und Bioinformatik. Derzeit widme ich mich der Erforschung des enterischen Nervensystems und seiner Pathologien am Institut für Neuropathologie und Neuromolekularpathologie der Medizinischen Universität Innsbruck. In meiner Arbeit vereine ich die Disziplinen der Bildverarbeitung, Bioinformatik und räumlichen Biologie, mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Analyse hochdimensionaler biologischer Daten.

Im Verlauf meiner wissenschaftlichen Laufbahn habe ich fundierte Expertise in der Entwicklung von Bioinformatik-Pipelines, der räumlichen Transkriptomik und der Analyse biomedizinischer Bilddaten erlangt. Besonders fasziniert mich die Anwendung innovativer computergestützter Techniken, um komplexe Gewebestrukturen zu entschlüsseln und die molekularen Mechanismen zu verstehen, die hinter verschiedenen Erkrankungen stehen. In meiner früheren Tätigkeit im Labor von Univ.-Prof. Zlatko Trajanoski lag mein Augenmerk auf der Entwicklung von Methoden zur räumlichen Analyse biologischer Systeme. Diese Erfahrungen setze ich nun gezielt ein, um die strukturellen und funktionellen Aspekte des enterischen Nervensystems sowohl in gesunden als auch in krankhaften Zuständen zu untersuchen.

Ein zentraler Bestandteil meiner Forschung ist die Entwicklung und Anwendung neuartiger bioinformatischer Ansätze zur Analyse räumlich aufgelöster biologischer Daten, einschließlich Transkriptomik und Proteomik. Hierbei nutze ich modernste Technologien wie 10x Xenium, 10x Visium, Vectra und CyTOF-Imaging, um tiefere Einblicke in die zugrunde liegenden Krankheitsmechanismen zu gewinnen. Zusätzlich kommen maschinelle Lernverfahren, einschließlich Deep-Learning-Algorithmen, zum Einsatz, um komplexe Datensätze aus H&E-gefärbten Gewebeschnitten zu analysieren. Diese Methoden ermöglichen es mir, zelluläre Interaktionen, Gewebestrukturen und pathologische Veränderungen auf der Ebene einzelner Zellen präzise zu untersuchen.

Aktuell konzentriert sich meine Forschung auf das enterische Nervensystem – ein Schlüsselsystem der Darm-Hirn-Achse. Mein Ziel ist es, besser zu verstehen, wie Störungen dieses Systems zu Erkrankungen wie der kleinen Faserneuropathie nach Virusinfektionen beitragen, einer häufigen post-viralen Erkrankung. Langfristig beabsichtige ich, meine Forschung auf das enterische Nervensystem in weiteren Krankheitsmodellen auszudehnen und neue computergestützte Methoden zu entwickeln, die die Auflösung und Genauigkeit räumlicher biologischer Daten weiter optimieren. Auf diese Weise möchte ich zu verbesserten diagnostischen und therapeutischen Strategien für neurodegenerative Erkrankungen sowie Krebs beitragen und somit einen wertvollen Beitrag zu einer präziseren und personalisierten Medizin leisten.

Foto: MUI/F. Lechner