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Anna Maria Birkl-Tögglhofer, PhD

Porträt Anna Maria Birkl-Tögglhofer

Mein Forschungsschwerpunkt liegt auf der detaillierten Aufklärung der molekularen und zellulären Mechanismen, die die Entstehung und das Fortschreiten neurodegenerativer Erkrankungen sowie von Hirntumoren vorantreiben. Dabei konzentriere ich mich insbesondere auf den Eisenstoffwechsel im Gehirn und seine Rolle bei der Entstehung von Krankheiten wie Alzheimer und Gliomen. In enger Zusammenarbeit mit PD Dr. Claudia Manzl erforsche ich, wie Störungen der Eisenhomöostase zur Krankheitsentwicklung beitragen und welche molekularen Prozesse dabei auf zellulärer Ebene ablaufen.

Ein zentraler Bestandteil meiner Arbeit ist der Einsatz fortschrittlicher In-vivo-Modelle und der Analyse von Hirngewebe, um tiefere Einblicke in die Mechanismen der Krankheitsentwicklung zu gewinnen. Besonders in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Radiologie arbeite ich mit quantitativen Bildgebungsverfahren, um die Eisenverteilung im Gehirn sowie strukturelle Veränderungen in verschiedenen Krankheitsstadien nicht-invasiv zu kartieren. Dieser integrative Ansatz ermöglicht es mir, das Verständnis darüber zu erweitern, wie Fehlen oder Missregulation von Eisen im Gehirn die Entstehung neurodegenerativer Prozesse und Tumore begünstigen kann.

Ein weiterer wichtiger Aspekt meiner Forschung ist der Einsatz der Nanopore-Sequenzierungstechnologie in der Hirntumorforschung. Diese hochmoderne Technologie erlaubt es mir, das genetische und epigenetische Profil von Gliomen detailliert zu analysieren und in Echtzeit Langzeit-Sequenzdaten zu erhalten. Durch diese Technologie eröffnen sich neue Perspektiven, um die Tumorheterogenität und -evolution besser zu verstehen und mögliche therapeutische Ansatzpunkte zu identifizieren.

Darüber hinaus bin ich maßgeblich am Aufbau einer Hirngewebebank beteiligt, die eine systematische Sammlung, Aufarbeitung und Lagerung von postmortalem menschlichem Hirngewebe ermöglicht. Diese wertvolle Ressource wird nicht nur hochwertige, umfassend charakterisierte Proben für molekulare, histologische und bildgebende Studien bereitstellen, sondern auch detaillierte klinische Daten umfassen. Die Hirngewebebank stellt eine essentielle Grundlage für die Durchführung gemeinsamer Forschungsprojekte dar und wird unser Verständnis von Krankheitsmechanismen im Gehirn maßgeblich vorantreiben. Mit meiner Forschung trage ich dazu bei, neue biomolekulare Marker zu identifizieren, die eine präzisere Diagnostik und personalisierte Therapieansätze ermöglichen. Die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen interdisziplinären Teams und die Anwendung innovativer Technologien in meiner Forschung eröffnen neue Perspektiven für das Verständnis von neurodegenerativen Erkrankungen und Hirntumoren und bieten somit wertvolle Impulse für die klinische Forschung.

Foto: MUI/D. Bullock